Es gibt schon einen Grund warum ich begonnen habe hier zu schreiben. Es ist etwas was ich bereits lange machen möchte, und etwas das ich eigentlich still und heimlich bereits lange tue. Seit längerer Zeit führe ich ein Journal. Manchmal täglich, manchmal wöchentlich, manchmal strukturiert und manchmal chaotisch. Manchmal blicke ich auf die Einträge der vergangenen Tage, Wochen oder sogar Jahre zurück, und manchmal ignoriere ich das Vergangene komplett und konzentriere mich nur auf das Jetzt.
Journaling nennt sich das heutzutage. Das klingt ja zumindest ein klein wenig männlicher als „Tagebuch führen“. Aber im Prinzip ist es das gleiche. Es gibt dabei keine wirklichen Regeln – alles ist erlaubt.

Mittlerweile sind so einige Notizbücher vollgeschrieben. Dabei habe ich erst später bemerkt wie wertvoll diese für mich sind. Gehe ich für längere Zeit auf Reisen, so habe ich das Bedürfnis neben dem aktuellen Notizbuch zumindest auch das zuletzt vollgeschriebene mitzubringen.
Bin ich dann erstmal auf Reisen, so kommen diese Notizbücher definitiv in mein Handgepäck – das ist der Ort wo sich auch alle anderen Wertsachen befinden.
Ich liebe es einfach darauf loszuschreiben – und genau das mache ich auch hier (zumindest zum Start). Das Lustige daran – ich bin mir vollkommen bewusst darüber dass ich keine Leserschaft habe. Womöglich kann ich genau deswegen auch ziemlich locker darauf losschreiben.
Zeitgleich ist es aber auch eine Übung. Ich bin mir sicher ich gewinne dadurch auch eine bestimmte Routine die mir in anderen Bereichen helfen wird.
Ich bin schon lange davon überzeugt, dass jeder ein paar Minuten pro Tag oder eine Stunde pro Woche Zeit für sich haben sollte um seine Gedanken zu ordnen. Um einfach im hier und jetzt zu sein. In diesem einen Moment der immer einmalig sein wird.
Dabei muss man kein Tagebuch führen. Man muss nicht meditieren. Und es ist auch nicht notwendig bestimmte Rituale zu vollziehen. Es geht einfach darum bewusst hier zu sein. Einfach alles sein lassen. Die Muskeln entspannen. Die Gesichtsmuskulatur schwer werden lassen. Fühlen. Akzeptieren. Atmen.
Ich bin davon überzeugt, dass jeder von diesen kleinen persönlichen Auszeiten profitieren kann. Beginnen damit darf dabei jeder für sich selbst..